Wir wünschen allen unseren Freunden eine besinnliche und glückliche Weihnachtszeit.

Vorweihnachtszeit!

Auch in Velbert wechselt es nun von emsiger Betriebsamkeit, zu ruhiger Besinnlichkeit.

Aragon und Lennox genossen, eng an ihre, heißen Tee trinkenden Menschen gekuschelt, den Nachmittag,

nachdem Frauchen Gisi den Morgen damit verbracht hatte Plätzchen zu backen und danach

mit Herrchen Jürgen einen Weihnachtsbaum gekauft hatte.
Aragon, fragte Lennox plötzlich, "warum haben sie eigentlich wieder so eine Tanne gekauft?

Eine Birke oder Buche hätte mir auch gut gefallen!"
Aragon schaute verschlafen, "Nöxchen Birken und Buchen haben doch gar keine Blätter mehr,

wir hätten dann einen kahlen Baumstamm hier stehen.

Und außerdem symbolisieren die immergrünen Bäume das ewige Leben und die Lichter

die daran am Heiligen Abend entzündet werden, zeigen an,

das die dunkle Jahreszeit zu Ende geht und das Licht zurück auf die Erde kommt."


"Ja ich weiß, trotzdem ne Birke wäre auch schön gewesen", erwiderte Lennox.
Beide dösten wieder ein, bis Jürgen zum Spaziergang rief.

Spazieren gehen ist toll und Aragon und Lennox

flitzen aufgeregt zur Tür. Sie liefen durch die Wiesen und Felder und langsam wurde es dunkel.
Auf einmal sagte Lennox aufgeregt:" Sieh mal Aragon, da sind die Rentiere vom Weihnachtsmann!"
Nöxchen, das sind Kühe, die stehen doch immer hier!
"Ja aber vielleicht verwandeln sie sich am Heiligabend in Rentiere?!"

"Nee, Nöxchen, es sind und bleiben Kühe!"


"Aragon, einmal möchte ich mit den Rentierschlitten des Weihnachtsmanns fliegen, du nicht auch?"
Ach Nöxchen, wir haben es bisher nicht mal geschafft den Weihnachtsmann überhaupt zu sehen,

haben ihn nur jedes Jahr gehört und gerochen....
Aber Aragon, wenn wir uns dieses Jahr auf die Lauer legen, dann schaffen wir es...
Nöxchen, wir legen uns jedes Jahr auf die Lauer und schlafen jedes Jahr ein!
Sie liefen an einem kleinen Wäldchen vorbei und Aragon hörte plötzlich etwas in dem Wald.

Als wenn etwas großes daher lief und dann abrupt stehenblieb. Das musste er sich ansehen.

Lennox träumte noch immer von seiner Schlittenfahrt und hatte nichts gehört.

Als er aber Aragon in den Wald gehen sah, lief er ihm nach. Langsam schlichen sie durch das Unterholz

und liefen fast in das riesige Tier, das dort stand hinein.
Ha-Hallo flüsterte Aragon.
Niemals wäre den beiden in den Sinn gekommen, das Tier zu jagen oder gar zu beißen.

Sie wussten instinktiv vor wem sie standen, vor Blitzen, dem obersten Rentier des Weihnachtsmanns.
Hallo flüsterte Blitzen zurück.
Was tust du hier? fragte Lennox.
Ich habe mich verlaufen, sagte Blitzen.
Wie verlaufen? Du bist das Rentier des Weihnachtsmanns! Lennox war verwundert.


Die Nacht wird fürchterlich kalt werden, sagte Aragon ruhig.
Ja und ich werde immer schwächer, hauchte Blitzen zurück.
Ich weiß, sagte Aragon, "ich kann das Blut riechen und irgendetwas metallisches,

du musst ins Warme und dich ausruhen."
Komm schon wir bringen dich zu unseren Menschen, sie werden für dich sorgen,

sie lieben Tiere und sorgen sehr gut für uns und pflegen uns, wenn wir krank sind,

Lennox überschlug sich fast beim reden, so aufgeregt war er.
Nein, ich geh nicht zu den Menschen, sagte Blitzen ängstlich, "die Menschen

waren es die mir das hier angetan haben.

Als ich den Knall hörte und den Schmerz spürte bin ich gelaufen, so schnell ich noch konnte und habe

nicht auf den Weg geachtet und nun finde ich nicht zurück.

Und der Weihnachtsmann braucht mich doch morgen!"
Wieder riefen Gisi und Jürgen nach ihren Jungs, ihre Stimmen klangen schon sehr nah

und die Tiere hörten ihre Schritte.
Bleib hier sagte Aragon schnell, "wir kommen dich holen, wenn es dunkel ist"
Schnell drehten er und Lennox sich um und liefen zu Gisi und Jürgen, die sich freuten ihre Jungs

wieder bei sich zu haben.
Wie wollen wir ihn holen und wohin wollen wir ihn bringen? flüsterte Lennox.
In unser Sommerhäuschen! Wir schlüpfen durch das Loch im Zaun, wenn Frauchen uns vorm

schlafen gehen noch einmal in den Garten lässt, sagte Aragon zuversichtlich.
Ein paar Stunden später liefen die beiden wieder Richtung Wäldchen,

Blitzen wartete noch an der gleichen Stelle auf sie.

Schnell brachten sie ihn in das Sommerhäuschen ihrer Leute. Nachdem sie Blitzens Wunde sauber geleckt hatten,

rupfte Lennox noch ein paar Büschel trockenes Gras aus, damit Blitzen was zu essen hat

und Aragon fand einen Blumentopf

in den er Schnee füllte damit Blitzen auch Wasser hat.

Hier ist es warm, trocken und sicher. Ruh dich aus. Wir sehen morgen wieder nach dir,

sagte Aragon und schnell liefen die beiden wieder zurück in ihren Garten, indem Gisi schon nach ihnen rief.
"Was ist heute bloß los mit euch, erst müssen wir im Wald ewig nach euch rufen und jetzt hier auch, ihr hört doch sonst so gut!"
Aragon und Lennox hüpften an ihrem Frauchen hoch und leckten ihr beruhigend über die Hände und legten sich in ihre Körbchen.
Aragon, sagte Lennox, "wenn Blitzen hier und verletzt ist, dann kann er nicht den Schlitten des Weihnachtsmanns ziehen.

Dann kann der Weihnachtsmann nicht fliegen und es wird keine Geschenke geben und anstatt lachen

und Freude unterm Weihnachtsbaum, wird es Tränen und Enttäuschung überall auf der Welt geben."
Ja, ich weiß antwortete Aragon, "und Blitzen kann nicht zu seinem Herrchen zurück. Stell dir mal vor, d

u bist verletzt und ganz alleine und findest nicht zu Herrchen und Frauchen zurück.

Und stell dir vor, wie entsetzlich traurig Herrchen und Frauchen wären. Wir müssen etwas tun!"
Aber was? fragte Lennox. "Wir können dem Weihnachtsmann nicht schreiben,

denn wir können keinen Bleistift halten."
Nein, grinste Aragon, "einen Bleistift halten können wir nicht, aber mit der Klimpermaschine

von Frauchen sollte es gehen!"
Lennox grinste noch breiter als Aragon, als sie zu Frauchens Computer schlichen.
Eine E-Mail an den Weihnachtsmann!
Aragon drückte mit seiner Nase auf den Powerknopf, beide hatten ihrem Frauchen mehr als einmal

dabei zugesehen und wussten was zu tun war. Sie tippten die Emailadresse ein, santa@lappland.net

und schrieben dem Weihnachtsmann, das Blitzen verletzt in ihrem Sommerhäuschen

wäre und dringend seine Hilfe brauche.

Dann noch einen Nasenstups auf "senden" und weg war die Nachricht.
Am nächsten Tag schlüpften sie, sobald ihr Frauchen nicht guckte, wieder durch das Loch im Zaun

und liefen schnell zum Sommerhäuschen. Blitzen ging es immer noch nicht gut. Es war bereits Nachmittag

und der Weihnachtsmann hatte sich noch nicht gemeldet. Hatte er am Ende, die E-Mail gar nicht bekommen?

Blitzen brauchte dringend Hilfe und gerade als Aragon entschieden hatte, doch sein Frauchen zu holen,

rumpelte es vor dem Häuschen. Die Tür ging auf und der Weihnachtsmann trat ein.
Oh man, sagte Lennox aufgeregt, "das wurde aber auch Zeit, Blitzen braucht dringend deine Hilfe."
Der Weihnachtsmann schaute Aragon und Lennox dankbar an, griff dann in seine Manteltasche

und zog ein kleines Säckchen hervor. Er streichelte zärtlich über Blitzens Kopf und streute ein wenig

von dem glitzernden Inhalt des Säckchens auf Blitzens Wunde. Sternenstaub!
Aragon und Lennox sahen wie die Wunde sich langsam schloss und eine kleine Metallkugel

fiel daraus auf den Boden.

Blitzen ging es von Minute zu Minute besser.
Der Weihnachtsmann streichelte Aragon und Lennox und sagte: "Ihr seid zwei wirklich liebe und hilfsbereite Hunde,

ohne euer mutiges und schlaues Handeln, hätte es dieses Jahr kein Weihnachten gegeben.

Meine anderen Rentiere brauchen Blitzen an ihrer Spitze um sicher fliegen zu können.

Seht euch nur euren Garten an, der hat bei der Landung ganz schön gelitten und dabei wollten wir

eigentlich auf der Straße landen.

Aber keine Sorge, es gibt nichts was ein wenig Sternenstaub nicht wieder in Ordnung bringt!

Wir müssen nun leider los, wir haben noch eine lange Nacht vor uns."
Sie verließen gemeinsam das Häuschen und Blitzen und auch Aragon und Lennox wurden

mit freudigem Schnauben von den anderen Rentieren begrüßt.
Auch wir müssen nun schnell nach Hause laufen, sagte Aragon, "Frauchen wird uns sicherlich

schon suchen und ganz traurig sein!"
Nun, meinte der Weihnachtsmann lächelnd und hob erst Aragon und dann Lennox in seinen Schlitten,

"hiermit geht es schneller!"
Und schon erhob sich der Schlitten in den dunklen Abendhimmel. Die beiden schauten mit glänzenden Augen

über den Schlittenrand und ihre Öhrchen flatterten im Fahrtwind. Schon sahen sie unter sich ihren Garten,

dieses Mal landete der Schlitten sicher und sanft.

Der Weihnachtsmann setzte sie auf die Wiese, streichelte sie noch einmal und sagte: "Frohe Weihnachten!"
Aragon und Lennox liefen schnell zu ihrem Frauchen und Herrchen, die sie schon eine ganze Weile gesucht

hatten und sie nun glücklich in die Arme nahmen und an sich drückten.
Auf einmal glaubten alle Vier, Glöckchen leise und hell läuten zu hören und sahen in den Himmel.

Aragon und Lennox sahen den Schlitten der dort seine Runden zog, hinterher. Sie hörten das "HoHoHo"

des Weihnachtsmanns deutlich und auch Blitzen, der ihnen ein "Danke, bis zum nächsten Jahr" zurief.

 

Diese Geschichte schrieb unsere  Webfreundin für Aragon & Lennox

http://amys-welt.de.to/

Wir danken  Andrea und wünschen ihr Amy, Mauli und Missi frohe Weihnachten.

Vielleicht treffen die drei auch mal den Nikolaus mit seinem Renntier.